Moosburg, Mut und Magie: Wie eine Buchhandlung zur Zukunftsschmiede wird
Wer kennt Moosburg? Ein Städtchen in Bayern mit knapp 22.000 Einwohnern. Auf den ersten Blick wirkt es ruhig, vielleicht sogar unscheinbar. Doch wer genau hinschaut, entdeckt dort eine Geschichte, die berührt und Hoffnung macht. Es geht um Mut, um das älteste Kulturgut der Menschheit und um die Kraft des Gemeinwohls. In den Hauptrollen: Gabriele Kellner, Stella Macri und Stefan Maier.
Ein Ort voller Geschichten droht zu verstummen
47 Jahre lang war „Barbaras Bücherstube“ in Moosburg mehr als nur eine Buchhandlung. Sie war ein Treffpunkt für Neugierige und Denker, für Leseratten, die in fremde Welten eintauchen wollen. Und für alle, die glauben, dass ein gutes Buch mehr verändern kann als tausend Worte.
Doch als Gabriele Kellner, die langjährige Inhaberin, keinen Nachfolger fand, drohte ausgerechnet diesem Ort das Aus. Ein Ort, der 2019 noch mit dem Deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichnet wurde, sollte seine Türen für immer schließen.
Stella Macri – eine Quereinsteigerin mit Vision
Dann kam Stella. 33 Jahre jung, PR- und Marketingprofi, voller Ideen und mit dem Herzen am rechten Fleck. Sie saß im Herbst bei einer Lesung, hörte vom drohenden Ende und handelte. „Ich habe eigentlich aus Spaß gesagt, ich würde den Laden übernehmen“, erzählt sie. Doch aus diesem Satz wurde Ernst. Ein mutiger. Ein ungewöhnlicher. Und ein unglaublich inspirierender Schritt. Stella bringt keine Buchhandels-Erfahrung mit, aber sie bringt etwas mit, das heute wichtiger ist denn je: Leidenschaft, Kreativität, den Mut zur Veränderung – und einen unerschütterlichen Glauben daran, dass Orte wie diese gebraucht werden. Dass Begegnung, Bildung und Bücher Zukunft haben.
Stefan Maier: Gelebtes Gemeinwohl
An diesem Punkt betritt ZukunftsMacher Stefan Maier die Bühne: Unternehmer, Buchliebhaber, Unterstützer. Als er von der Situation hörte, war für ihn klar: Hier geht es um mehr als einen Laden. Es geht um kulturelle Identität, um gelebtes Gemeinwohl, um Widerstand gegen das große Wegbestellen im Netz. Und es geht um die Frage, welche Orte wir als Gesellschaft brauchen, damit Zukunft gelingt.
Stefan Maier unterstützt den Neustart aus Überzeugung. „Wir dürfen nicht zulassen, dass solche Orte verschwinden. Wir brauchen Menschen wie Stella und wir müssen sie ermutigen“, sagt er. Er selbst steht nicht im Laden, aber er steht hinter dem Projekt: als Mentor, Sparringspartner und Mensch.
Ein neuer Anfang mit Rückenwind
Inzwischen ist Stella Macri offiziell die neue Inhaberin von Barbaras Bücherstube. Die bisherigen Mitarbeiterinnen bleiben, Gabriele Kellner begleitete die Übergabe persönlich. Und im Hintergrund wirkt ein Netzwerk, das größer ist als jeder Konzern – das Netzwerk derer, die an die Kraft von Ideen glauben.
Stella will nicht nur Bücher verkaufen, sie will gestalten. Veranstaltungen planen. Kinder fördern. Social Media neu denken. Und ganz nebenbei ist Stella jetzt auch ZukunftsMacherin und damit Teil des Netzwerks. Statt bei den Onlineriesen zu kaufen, appelliert sie, die lokalen Buchhandlungen zu unterstützen. Noch besser: Ihr könnt Eure Bücher direkt bei Stella bestellen: https://barbarasbuecherstube.buchkatalog.de
Ein Happy End? Nein, ein Anfang
Diese Geschichte zeigt, was möglich ist, wenn Menschen nicht einfach zuschauen, sondern handeln. Wenn aus einem „Man müsste mal …“ ein „Ich mache das jetzt!“ wird. Stella Macri und Stefan Maier haben genau das getan. Und damit nicht nur ein Geschäft gerettet, sondern ein Zeichen gesetzt. Für das Gemeinwohl, für Mut, für die Zukunft.