ZukunftsMacherin Silja Graupe 

Jede Vision, jedes Projekt zur Neugestaltung der Welt braucht Menschen, die sie vorantreiben. Und diese Menschen benötigen endlich eine Bildung, die sie auf ihrem Weg in eine bessere Zukunft fördert – in ihrer Persönlichkeit, in ihrem Denken und ihrem Handeln. Keine Lösung der Krisen unserer Zeit ohne eine solche neue Bildung.“

Silja_Graupe-scaled ZukunftsMacherin Prof. Dr. Silja Graupe

Zur Person:

Silja ist Gründerin und Präsidentin der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz. Sie kommt aus einer Hamburger Unternehmerfamilie und studierte Technische Chemie, Ökonomie und Philosophie in Berlin und Tokio. Lange forschte sie in der interkulturellen Philosophie in Deutschland, Japan und den USA, um das ökonomische Denken über Grenzen von Kulturen und Weltanschauungen hinweg zu erneuern. Dabei stellte sie von Beginn an die Transformation von Leid in den Mittelpunkt ihres Wirkens. Wie können wir Mitmensch und Mitwelt wieder spüren lernen und unser Engagement für eine bessere Welt daraus begründen, vertiefen und leben? In der Gründung, dem Aufbau und der Leitung der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung (HfGG) kombiniert sie nun seit über zehn Jahren ihr Unternehmertum mit ihrer akademischen Kreativität und ihrer Leidenschaft für sinnstiftende Transformationen. Sie will einen neuen Bildungsort zu schaffen, der praktizierte Kritik am bestehenden Bildungssystem und zugleich ein Gegenentwurf dazu ist. Die HfGG ist dabei kein einsamer Leuchtturm, sondern Nährboden und Inspiration für unzählige Persönlichkeiten, Projekte, Expertisen, Visionen und neue Organisationen, die die Neugestaltung von Bildung und Gesellschaft gemeinsam vorantreiben.

Die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung

Gib dem Sinn ein Leben!“ Unter diesem Motto revolutioniert die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung die Bildung. Sie ist eine junge, staatlich anerkannte und weltanschaulich unabhängige Hochschule, die von engagierten Bürger:innen finanziert wird und Lehre und Forschung demokratisch organisiert. Ihr Konzept Transformativen Lernens ermöglicht es Menschen, das Feuer gemeinwohlorientierter Veränderung in sich zu entfachen und zu nähren. Sie erforscht und erprobt neues Denken und Handeln inmitten von Krisenzeiten und teilt ihre Bildungsinnovationen mit anderen Hochschulen, Schulen sowie weiteren Organisationen und zivilgesellschaftlichen Gruppierungen. Bildung stärkt so Menschen, die Natur zu schützen und die Demokratie zu stärken. Statt Profitgier und Egoismus lehrt sie, in der Wirtschaft auf Gemeinwohl, Kooperation und sinnstiftende Arbeit zu setzen. So entstehen Ideen für eine lebenswerte Zukunft, die mehr und mehr Wirklichkeit werden. Und weit wichtiger noch: Es dürfen endlich Persönlichkeiten aufblühen, gedeihen und reifen, denen das Mitgefühl nicht länger im Studium abtrainiert wird, sondern die sich auf dessen Basis reflektiert, fundiert und motiviert für eine bessere Welt einsetzen!

Konkret bietet die HfGG einen Bachelor- und zwei Masterprogramme, die alle die Persönlichkeitsbildung mit der Stärkung von Visionskraft, neuem Denken, Community Building sowie Projektarbeiten und Engagement verbinden. Einen wesentlichen Schwerpunkt bildet die neue ökonomische Bildung, die zu gemeinwohlorientiertem Wirtschaften und der Überwindung von Egoismus und systemischer Ungerechtigkeit befähigt. Die HfGG ist dabei keine Hochschule im klassischen Sinne, sondern ein Think and Do Tank, der gemeinsam gerade mit jungen Menschen hunderte von Projekten, Aktivitäten und Netzwerken initiiert und begleitet. Ihre Bildungs- und Forschungsprogramme teilt sie mit anderen Hochschulen und Schulen und bringt sie in Unternehmen sowie die öffentliche Hand. Auf diese Weise wirkt sie als sinnstiftender Ort der Veränderung von Bildung, Wissenschaft und Gesellschaft insgesamt.

Die Online-Foundation „Freiheit zur Gesellschaftsgestaltung

Bereits für herkömmliche Bildung mangelt es überall an Geld. Noch schlimmer ist es um die transformative Bildung bestellt! So erhält die HfGG keinerlei Geld vom Staat, eine grundlegende Finanzierung erhält sie auch nicht von reichen Stiftungen oder Privatpersonen. Das Scheitern allein am Geld droht auch all jenen wunderbaren und hoffnungsvollen Organisationen, die aus der HfGG entstehen und gerade von ihren jungen Menschen hinaus in die Welt getragen werden. Denn die gesamte Förderlandschaft droht momentan aufgrund ihrer verkrusteten Strukturen, ihre Fixierung auf kurzfristige, voneinander isolierte Projekte sowie aufgrund ihrer Macht, Impactziele vorzuschreiben, statt innovativ und kooperativ aufzugreifen, vollkommen daran zu scheitern, echten sozial-ökologischen Wandel zu ermöglichen.

Deswegen hat Silja 2024 die Online-Foundation „Freiheit zur Gesellschaftsgestaltung“ gegründet. Die Foundation wird die HfGG dauerhaft und zweckungebunden als Think-and-Do Tank des Wandels fördern, Stipendien für ihre Studierenden ermöglichen sowie kooperativ das Netzwerk der vielen sinnstiftenden und gemeinwohlorientierten Organisationen fördern, die ihre Alumni und Studierenden gründen und leiten. Der Clou daran: An der Stiftung können sich alle Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen sowie andere Stiftungen beteiligen! Es geht Silja darum, gemeinsam mit vielen das Neue zu ermöglichen: Stell dir vor, du förderst Bildung, die wie ein riesiges Bewaldungsprojekt wirkt: Jemand wagt es, eine Oase sinnstiftenden Lernens inmitten aller Krisen und einer Wüste geistiger Monokultur zu erbauen. Die Samen der Veränderung – Persönlichkeiten, Visionen, Ideen – reifen rasch. Die Setzlinge wachsen zu wirkmächtigen Projekten, Organisationen und Netzwerken heran und schaffen zusammen immer mehr lebenswerte, zukunftsstiftende Orte.