Künstliche Intelligenz für eine friedliche Welt?
Der bekannte Schriftsteller und Meditationslehrer Dr. Deepak Chopra hat vor kurzem „Digital Deepak“ vorgestellt: Das ist eine personalisierte KI, die Menschen überall hilft, sich in Achtsamkeit zu üben. Digital Deepak wurde mit der Technologie der AI Foundation entwickelt – er spricht und handelt wie Dr. Chopra. Mit Digital Deepak auf unseren Smartphones können wir jederzeit von Deepak Chopra persönlich beraten werden, Fragen zu allen Aspekten des Wohlbefindens stellen und jederzeit und überall meditieren. Es zeichnet Mimik und Tonfall auf, um Fragen zu beantworten, Erkenntnisse auszutauschen und Benutzer durch eins-zu-eins-Meditationsübungen zu führen, die darauf abzielen, verschiedene Aspekte des Lebens des Benutzers zu verbessern, von finanziellem Wohlbefinden bis hin zu Fitness und Gesundheit. Chopra glaubt, dass Digital Deepak die Zukunft des Wohlbefindens ist und zeigt beispielhaft, wie Fortschritte in der KI für Menschen das volle Potenzial freisetzen.
Aber wie sieht es in der Praxis aus, wenn wir künstlich intelligente Versionen von uns hätten?
Deepak Chopra ist das Versuchskaninchen der Stiftung. Seine AI-Version wird in Form einer App Anfang 2020 online gehen. Benutzer können mit digitalem Deepak sprechen und sich von ihm beraten lassen – und die App passt sich jedem Benutzer an. Wenn Sie Digital Deepak mitteilen, dass Sie anfällig für Nasennebenhöhlenentzündungen sind oder sich sonntags eher traurig fühlen, wird er diese Informationen für zukünftige Gespräche berücksichtigen und Sie vielleicht jeden Sonntag morgen daran erinnern, dass Sie sich etwas mehr Zeit für die Meditation nehmen.
Je mehr User die App nutzen, desto besser wird Deepak. Jede Interaktion dient dazu, dass er etwas lernt. Er wird klüger und somit wird er sich jedes Mal realistischer mit den Benutzern unterhalten. Obwohl die App noch nicht ausgereift ist, berichtete Scott Stein in CNET, dass sich die Verwendung der App „wirklich so anfühlte, als würde ich mit Deepak sprechen.“
Was weiß KI über uns?
Prominente, insbesondere Autoren mit 73 Büchern – so viele hat Chopra geschrieben – verfügen über eine Fülle von Trainingsdaten, aus denen eine KI bei der Erstellung ihres digitalen „Gehirns“ schöpfen kann. Aber was ist mit denen, die ihre Gedanken, Ideen, Inspirationen und ihr Lebenswerk nicht veröffentlicht haben? Wie würde eine KI von uns erfahren?
Es könnte unsere Mails, SMS-Chats oder unsere Social-Media-Geschichten analysieren – ähnlich wie es Unternehmen bereits tun, um Daten über uns zu sammeln und damit gezielt Werbeanzeigen einzublenden. Unsere digitalen Interaktionen, die Themen, die uns wichtig sind, unsere Likes und Kommentare und unsere Freunde zeigen unsere Persönlichkeit.
Mit unserer Erlaubnis könnten unsere Telefonate aufgezeichnet werden, um sie in die App zu integrieren. Die Gespräche zeigen, mit wem wir in Kontakt sind und was uns bewegt. Somit könnte die AI immer besser Lücken füllen, um die Datenbank unseres Selbst aufzubauen.
Unsere digitale Version
Die digitale Version von uns selbst bedeutet auch, dass wir an den verschiedensten Orten gleichzeitig denken und handeln. Auch wenn die Vorstellung fasziniert, ist sie auch erschreckend. ürde meine KI das wahre Ich darstellen? Würde es mich am besten darstellen? Was passiert, wen jemand die Kontrolle übernimmt und in meine Persönlichkeit schlüpft? Könnte ich meine KI schicken, um Gespräche mit Leuten zu führen, mit denen ich nicht sprechen möchte? Was würde mit unseren KIs passieren, wenn wir sterben? Welche Konsequenzen könnte eine Welt mit intelligenten digitalen Duplikaten von uns haben? Werden Sie Ihre eigene KI bauen, wenn Sie dazu die Chance haben?
via SingularityHub