Wir Babyboomer
Unser Leben – wie es war,wie es geworden ist, und wie es wird

Babyboomer. Das ist die Generation, die zwischen 1950 bis 1964 geboren sind. Babyboomer zeichneten sich durch eine große Hoffnung auf eine bessere Zukunft aus. Durch sinkende Arbeitslosenquoten breitete sich in Deutschland ein neues Wohlstandsgefühl aus. Erstmals war Bildung für alle sozialen Schichten zugänglich und auch Frauen hatten den Wunsch auf eine Karriere in der Arbeitswelt. Holger Schaffer ist ein Babyboomer und er hat sich viele Gedanken zu Veränderungen gemacht und wie Babyboomer heute Chancen sehen, die Welt als einen besseren Ort zu hinterlassen. 

Von Holger Schaffer

Vor 300.000 Jahren entstand der moderne Mensch. Bis 1960 hat es gebraucht, dass drei Milliarden Menschen die Erde besiedelten. Und jetzt wird es nur ein Babyboomer-Leben brauchen, bis es im Jahr 2050 neun Milliarden werden. In der gleichen Zeit explodiert ebenfalls die globale Industrialisierung – und somit der Ressourcenverbrauch, die Bodenerosion und -versiegelung, die Natur- und Artenvernichtung, die Vermüllung – insbesondere durch die neuen Kunststoffe – und die CO2-Emissionen in die Atmosphäre.

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Wir Babyboomer wurden in eine sichere, heile Welt hineingeboren. Kein Krieg, kein Hunger, keine Armut. In Norddeutschland auf dem Land war ich frei, wie man nur frei sein konnte als Kind. Wir waren Teil einer breiten Mittelschicht mit guten Bildungs- und Aufstiegschancen. Als Teenager kam der Umzug nach Berlin – ins Zentrum des kalten Krieges, umgeben von Mauer, russischen Kasernen und DDR. Berlin war cool. Berlin war voll mit Spuren der jüngsten deutschen Geschichte, die uns immer wieder in ihren Bann zog. Egal ob aus Oma`s Erzählungen oder in der Schule. Berlin war SMOG – verursacht durch unendlich viele Auspuffrohre und Schornsteine. Berlin war immer ein kleinwenig Angst vor dem heißen Krieg – schwerpunktmäßig ausgetragen an der Schnittstelle zwischen Ost und West mit einem mehrfachen Overkill-Arsenal an Atomwaffen. 

Der Fall der Mauer

Berlin war aber auch der 9.11.1989 – der Fall der Mauer. Aus dieser Angst und einer 40-jährigen Unterdrückung entlud sich explosionsartig eine einzigartige Freude. Das Unmögliche wurde plötzlich möglich. WEST und OST wuchsen zusammen. Friedlich.

Wir Babyboomer waren immer viele. Viele Ausbildungs- und Studienplatzsuchende. Viele Arbeitssuchende. Und nun auch viele Rentner. Wir sind aufgewachsen mit amerikanischen Filmhelden, Musiklegenden und Status definierenden Produkten. Bis heute führen viele von uns ein weitestgehend sorgenfreies Leben. Das Babyboomer-Lebensgefühl wird überwiegend geprägt von Freiheit, Leichtigkeit, Konsum und gesellschaftlichen Aufstieg.

Die Wenigsten haben sich Gedanken darüber gemacht, was wir dem Planeten Erde und den nachfolgenden Generationen alles antun. Als der Club of Rome in den 70er Jahren die Grenzen des Wachstums aufzeigte, wurde das lange Zeit ignoriert. Auch die in den 70er Jahren aufkommende Umwelt-, Friedens-, Anti-Atom- und Frauenbewegung – aus denen später die GRÜNEN hervorgingen – blieben lange politisch machtlos.

Erst Ende des Jahrtausends bildeten Sie mit der SPD – unter Schröders Führung – die rot-grüne Bundesregierung. Die erste Energiewende wurde eingeleitet. Raus aus der Atomkraft. Rein in die Erneuerbaren. Deutschland wurde dessen Vorreiter. Die nachfolgende schwarz-gelbe Regierung stoppte diese Entwicklung schnell wieder. Seitdem haben die Chinesen die Vorreiterrolle übernommen.

Ein Babyboomer ist im Laufe seines Lebens für die Emission von 1.000 Tonnen CO2 verantwortlich. Einmal in der Atmosphäre angelangt, trägt ein Großteil des CO2 über tausend Jahre zu den Klimaveränderungen bei. Apokalyptische Hitzeperioden, Dürren, Brände, Überflutungen, Stürme sind die Folge.

Der apokalyptische Klimawandel

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Die Bundesrepublik Deutschland hat sich 2015 mit der Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens verpflichtet, dass jeder Deutsche seine CO2-Emissionen von über zehn Tonnen pro Jahr auf unter eine Tonne pro Jahr reduziert. Es gab nur eine kurze Zeit – um das Jahr 2021 – in der die Hoffnung aufkam, dass die Menschen in Deutschland gegen den Klimawandel gemeinsam ankämpfen würden. Fridays for Future, Klimawandel-Katastrophe im Ahrtal, Nobelpreis für deutschen Klimaforscher, Klimaschutzurteil des Bundesverfassungsgerichtes, Start der Fortschrittsregierung mit den Grünen. Auch ich habe mich von dieser Aufbruchstimmung – nach 16 Jahren Merkel – mitreißen lassen und das weltweit erste ENERGIEWENDE CENTER eröffnet.

Das ENERGIEWENDE CENTER bot Lösungen zur Erreichung der geforderten drastischen CO2-Reduzierungen an. Der Grundgedanke dahinter: Ein E-Auto ist klimaschonender als ein Verbrenner, ein E-Roller als ein E-Auto, ein E-Scooter als ein E-Roller und ein E-Bike als ein E-Scooter. Bereits damals war China führend in der E-Mobilität auf 2-Rädern. Diese Produkte wurden von Partnern auf den europäischen Markt angepasst und im ENERGIEWENDE CENTER zum Probieren und Kaufen angeboten. Leider waren die Menschen nicht bereit, ihr Auto aufzugeben, auch nicht bei einem Benzinpreis von 2,50 Euro.

Darüber hinaus war das ENERGIEWENDE CENTER als regionales Zentrum für die TRANSFORMATION in die E-WELT gedacht. Hier sollten alle Beteiligten (Hersteller, Händler, Handwerker, Berater, Finanzierer, Endverbraucher) zusammenkommen, um die Transformation möglichst effizient umzusetzen. Die Beteiligten waren jedoch nicht zu Veränderungen bereit.

Allgemein galt: Als den Menschen bewusst wurde, dass der Kampf gegen den Klimawandel mit erheblichen persönlichen Veränderungen verbunden sein würde, regte sich schnell breiter Widerstand.Inzwischen ist Engagement in Resignation, Klimarettung in Wirtschaftsrettung, shine sun shine in drill baby drill umgeschlagen. Die Grenzen des Wachstums werden wieder weiter ignoriert. Die Bewahrer haben wieder die Macht übernommen. MONEY FIRST – IS BACK AGAIN. Zuerst in den USA und nun auch in Deutschland.

Die einst als Fortschrittskoalition angetretene Regierung aus SPD, Grünen und FDP wurde gnadenlos von den Bürgern abgestraft. Politischen Fortschritt wird es so schnell wohl nicht wieder in Deutschland geben. Das tut sich keiner mehr an. Der neue Kanzler ist kein Visionär, kein Stratege, kein Macher, kein Menschenfreund, kein Landesvater, kein Weltverbesserer und nicht einmal ein Sympathieträger. Er ist ein Lobbyist des Geldes. Der Mensch hat wohl unter ihm nur noch eine stark geschwächte Lobby – der Planet Erde wahrscheinlich gar keine mehr.
2025 aktualisieren nur zehn von 195 Staaten des Pariser Klimaabkommens fristgemäß ihre Klimaschutzpläne. Deutschland ist nicht dabei. Wird damit endgültig aus dem „Kampf gegen den Klimawandel“ ein „Leben mit dem Klimawandel“? Wird das die größte Niederlage von uns Babyboomern?

Die neue E-Welt

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Geblieben sind die TESLAS und Co. Sie begeistern durch ihre Beschleunigung, Digitalisierung, Klimafreundlichkeit, geringe Geräuschentwicklung, geringe Werkstattkosten und geringe Energiekosten, bei eigener Stromproduktion mit Solarmodulen. Für die überwältigende Mehrheit der Fahrten ist die Reichweite auch vollkommen ausreichend.
Geblieben sind auch die Solarmodule. Solarstrom ist sauberer und billiger als Kohle und Atomstrom. Solarstrom und E-Mobilität haben eine gemeinsame Erfolgsbasis: Sie sind besser und billiger als das Bestehende. Und sie sind elementare Bestandteile der zukünftigen E-Welt.

Damit China zur Weltmacht aufsteigt, verfolgt deren entscheidungsstarke Führung konsequent einen simplen, langfristigen, pragmatischen Masterplan: Verändern statt bewahren. E-Welt statt Öl-Welt. Immer billigere Solarenergie statt immer teurere Ölenergie. Sauber statt dreckig. Leise statt laut. Technologieexport statt Energieimport. Yuan statt Dollar. China statt USA. Es ist immer mehr Chinas Großmachtstreben und immer weniger die Klimarettung, die die technologische Entwicklung in Richtung E-Welt vorantreibt. Daran wird sich auch nichts Grundlegendes ändern, wenn USA, Europa und Deutschland zum wiederholten Mal die Priorität für Klimarettung – und somit dessen Technologieentwicklung – deutlich herabsetzen. China wird es triumphiernd zur Kenntnis nehmen, wohlwissend, dass deren gradliniger Entscheidungs- und Umsetzungsprozess dem Zick-Zack-Kurs des Westens deutlich überlegen ist. China entwickelt sich somit unaufhaltsam zur Führungsmacht der E-Welt. Jedes E-Auto, jede E-Heizung, jedes PV-Modul, jedes Windrad und jeder E-Speicher stärken Chinas Position in der Welt.

Die alte Öl-Welt 

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Öl und Gas werden weltweit überwiegend in Dollar bezahlt. Das stärkt den Dollar und sichert den Wohlstand in den USA. Jeder Liter Öl und jeder Kubikmeter Gas, der weniger verbraucht wird, schwächt Amerikas Position in der Welt. Langfristig braucht die USA riesige Mengen an Ersatzrohstoffen, die in Dollar bezahlt werden, um dem entgegenzuwirken und es braucht wieder mehr eigene Wertschöpfung im Land. Die Strategie, mit der das umgesetzt werden soll, heißt AMERICA FIRST. Spätestens jetzt wird klar: Energie = Geld = Macht

Die Führungsmacht der Öl-Welt löst mit AMERICA FIRST in immer mehr Ländern eine AMERICA-LAST-REAKTION aus, selbst bei dessen engsten Verbündeten. Der neu gewählte Präsident der USA – und somit auch der Führer des Westens – verhält sich, als würden für ihn Menschlichkeit, Anstand, Partnerschaften, Wissenschaften, Klima, Natur, Demokratie, Verträge, Gesetze, Gerichtsurteile und sogar die Verfassung keine Bedeutung haben. Innerhalb des amerikanischen Volkes formiert sich dagegen bisher kein breiter Widerstand. Damit wird das Wertefundament – auf dem die Wertegemeinschaft des WESTENS beruht in kürzester Zeit zerstört.

Plötzlich wird das Undenkbare denkbar: Das Ende des WESTENS. In der Babyboomer-Brust ertönt ein innerer Aufschrei: Das kann doch nicht sein: Europa und Amerika gehören doch zusammen. Der Westen ist doch unsere Welt.

Nun gibt Amerika dem rohstoffarmen Europa den Laufpass. Zu alt. Zu schwach. Zu unattraktiv. Für Amerika sind in Europa nur noch die 450 Millionen Konsumenten, Deutschlands drittgrößte Volkswirtschaft und Grönlands Bodenschätze von Interesse. Der WESTEN zerfällt – wie einst die Sowjetunion. Der Ukraine-Deal – oder treffender: der Energie- und Rohstoff-Deal – zwischen Trump und Putin wirkt dabei als Zerfallsbeschleuniger. Das rohstoffreiche Russland (inklusive der rohstoffreichen annektierten ukrainischen Gebiete) ist ein natürlicher Verbündeter der USA im Kampf alte Öl-Welt gegen neue E-Welt.

Vorbei sind die Zeiten als es um das Gute gegen das Böse, Kapitalismus gegen Kommunismus oder Demokratie gegen Autokratie ging, wie wir Babyboomer es ein Leben lang kannten. Vor diesem Hintergrund ergeben Trumps Ukraine-Verhandlungsführung – und auch dessen Grönland-Äußerungen – einen Sinn. Trump, Putin und Xi agieren. Europa reagiert bestenfalls. Auf diese neue Situation muss sich jeder ZukunftsMacher einstellen.

Neuer Entscheidungsprozess und Masterplan für Europa

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Das ist ein weiterer harter Schlag gegen das Gefühl der Sicherheit, in der wir Babyboomer uns seit unserer Kindheit wähnten. Ja, es gab immer Kriege, Krisen und Katastrophen, aber nur im Fernsehen und nicht in unserem Leben. Wir waren immer die, von der Sonne geküssten. Wir waren immer bei den Gewinnern.

2015 hat unser Leben einen Kipppunkt überschritten. Seitdem leben wir gefühlt in einer Dauerkrise mit Flüchtlingskrise, Coronaepidemie, Klimakatastrophen, Ukrainekrieg, Energiekrise, Inflation, Rezession, Wohnungsnot und eben Trumps Kampf Öl-Welt gegen E-Welt. Nichts erscheint mehr sicher. Epochale Veränderungen passieren – und wir Babyboomer schauen ungläubig zu.

Europa steht vor einer grundlegenden Entscheidung. In welche Richtung geht es? Weiterhin westwärts in Richtung Öl-Welt oder biegt es ab in Richtung Osten in die E-Welt?
Für eine technologisch führende Volkswirtschaft ohne nennenswerte Öl- und Gasvorkommen kann es nur in eine Richtung gehen. In Richtung E-Welt. Damit ist China unser natürlicher Verbündeter im Kampf Öl-Welt gegen E-Welt. Amerika treibt Europa in die Arme Chinas. Damit stehen Europa und China sowie die Technologie entwickelnde Staaten gegen USA und Russland sowie die Öl fördernden Staaten. Verrückte Welt. Das wäre der Anfang vom Ende des WESTENS und der NATO. Ist das wirklich im Interesse der USA?

In unserer Demokratie werden die Entscheider alle vier bis fünf Jahre neu gewählt. Das ist zu oft auch der zeitliche Horizont, in der Politiker denken. Langfristige Masterpläne für ein Land haben es sehr schwer. Gewählt wird nicht der beste Entscheider, sondern der beste Redner, der seinen Wählern das verspricht, was sie hören wollen. Das hat nur wenig mit der Realität zu tun und ist somit keine gute Basis für gute Entscheidungen. Europa und Deutschland sind bzgl. der langfristigen Entscheidungskompetenz global nicht konkurrenzfähig.Außerdem sind Europa und Deutschland militärisch und technologisch stark von Amerika abhängig.

Seit der Kolonialzeit nimmt der Einfluss der europäischen Staaten auf das Weltgeschehen kontinuierlich ab. Der Anteil an der Weltbevölkerung und der Wirtschaftsleistung sowie an der militärischen und politischen Macht verringert sich stetig. In Zeiten von dramatischen Veränderungen wird sich die Situation für das bewahrende, planlose, entscheidungsschwache Europa rasant verschlechtern. Erfolgshungrige, dynamische, ehemalige Kolonien werden die satten, trägen, ehemaligen Kolonialmächte vermehrt überholen.
Wie reagiert unsere politische Führung darauf? Wieder ohne einen überzeugenden Masterplan für die Zukunft? Der Wahlkampf 2025 in Deutschland deutete auf jeden Fall sehr stark darauf hin. Wie reagiere ICH als Babyboomer darauf? Einer, der vollumfänglich Teil des Problems ist. Und der in Kürze auch Teil des riesigen Rentenproblems sein wird. Bereits jetzt werden 25 Prozent des Bundeshaushaltes zur Finanzierung der volkswirtschaftlich nutzlosen Rentner verwendet – Tendenz stark steigend – bis ca. 50 Prozent! Das entspricht jährlich 100 bis 200 Milliarden Euro, die nicht für dringende Zukunftsinvestitionen, die Infrastruktursanierung, die Landesverteidigung oder die Krisenbewältigungen zur Verfügung stehen.

Die neuen, erweiterten staatlichen Aufgaben überfordern die bisherigen staatlichen finanziellen Möglichkeiten bei weitem. Eine schwächelnde Wirtschaft, geplante Steuersenkungen und das Festhalten an der Schuldenbremse verstärken das Problem. Seit dem starken Preisanstieg der Lebenshaltungskosten ist eine Ausgabentransformation von den NICE-2-HAVES (Konsum, Reisen) zu den MUST-HAVES (Wohnen, Ernährung, Bildung, Gesundheit, Pflege) bereits voll im Gange.
Die Lebenshaltungskosten – insbesondere für das Wohnen – müssen dringend deutlich gesenkt werden. Allerdings ist ein wirklicher Fortschritt nicht erkennbar. Hier hilft nur ein disruptives Geschäftsmodell für eine neue Art des Bauens, Wohnens, Lebens.

Eine weitere Ausgabentransformation – vom Konsum zu Zukunftsinvestitionen, Infrastruktursanierungen und Landesverteidigung – ist dringend erforderlich. Es ist jedoch mehr als fraglich, ob das Zuspruch in der Bevölkerung erhält. Steuererhöhungen – insbesondere für Konsum und Wohlhabende – sind unvermeidlich, wenn die staatlichen Leistungen und der soziale Frieden gewahrt werden sollen. Das ist aber nicht der Plan eines Money-First-Kanzlers.

Mit jedem weiteren Babyboomer-Rentner erhöht sich die Arbeits-, Steuer- und Sozialabgabenlast für die Jungen. Das steht im krassen Widerspruch zu deren Work-Life-Balance Vorstellungen. Gleichzeitig müssen sie sich im Job immer mehr gegen die aufkommende ausländische Konkurrenz und die Künstliche Intelligenz (KI) behaupten.

Künstliche Intelligenz

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KI wird die Arbeitswelt schneller und folgenreicher verändern als die industrielle Revolution. Bei der industriellen Revolution mussten die Maschinen noch in riesigen Produktionshallen aufwändig montiert werden. KI-Software wird einfach kopiert. Bei der industriellen Revolution konnten die Menschen von Muskelarbeit in die Kopfarbeit umsteigen. Wohin steigen nun die Kopfarbeiter um? Zu den Nichtarbeitern?

Positive Auswirkungen wird sie haben bei der Bewältigung von hochkomplexen Aufgaben. Dort kann sie riesige Datenmengen – zum Beispiel in der Medizin – in kürzester Zeit auf gezielte Fragestellungen hin bearbeiten. Hier übernimmt sie Aufgaben, die bisher kaum von Menschen durchgeführt wurden. Die menschlichen Fähigkeiten werden durch solche KI-Assistenzsysteme auf einen neuen Level gehoben – ohne dabei Jobs zu gefährden.
Negative Auswirkungen wird die KI bei der Bewältigung von einfachen, wiederkehrenden Aufgaben – insbesondere im Verkauf, in der Beratung, in der Sachbearbeitung oder in der Softwareherstellung – haben. Das wird sie besser und billiger machen als Menschen.

KI basierte Text-, Bild- und Musikgeneratoren erschaffen jetzt schon eine neue Medienwelt. Avatare geben der KI einen menschlichen Körper. Sie werden zu Schauspielern, Verkäufern, Beratern, Sachbearbeitern oder Programmierern. Humanoide Roboter verleihen der KI Arme und Beine und übernehmen einfache Reinigungs- und Transportdienste im Haus.
Mit autonom fahrenden Fahrzeugen erhält die KI riesige Transportkapazitäten. Alles natürlich vernetzt. Alles besser und billiger als mit Menschen. Alles Teil der neuen E-Welt.
Jetzt wird es bald neun Milliarden Menschen auf der Welt geben. Wozu werden die alle noch gebraucht? Hoffentlich ist die KI nicht so schlau und stellt sich die gleiche Frage.

Gigantische Herausforderungen 

Eine gigantische Welle an epochalen klimatischen, demografischen, sozialen, technologischen, wirtschaftlichen, politischen und globalen Herausforderungen bricht nahezu zeitgleich auf uns ein. Das hat es in dieser Intensität noch nie gegeben. Viele Menschen, Firmen und Staaten werden damit überfordert sein. Renten-, Sozial-, Gesundheits- und Pflegesysteme werden stark unter Druck geraten. Das Geld für Wohnen, Essen, Gesundheit und Pflege wird immer knapper. Wer nicht von der wohlhabenderen Elterngeneration erbt, ist arm dran.
Immer mehr Armut, Einsamkeit und Hilflosigkeit treffen auf immer mehr Krisen, Kriege und Katastrophen. Gleichzeitig kann der Staat immer weniger helfend eingreifen. Gesellschaftliche Spannungen durch Überforderung, Überschuldung, Überalterung und Überfremdung steigen exponentiell.Zum ersten Mal in unserem Babyboomerleben sieht die Zukunft sehr ernst aus. Europa und Deutschland müssen wirtschaftlich, technologisch und militärisch komplett neu aufgestellt werden. Das hat erste Priorität. Soziales und Ideologisches spielen zukünftig eine untergeordnete Rolle. Als Babyboomer fragt man: Hinterlasse ich eines Tages den nachfolgenden Generationen nichts als Probleme?

Noch ist Zeit, helfend einzugreifen – damit die nachfolgenden Generationen mit den – von uns mitverursachten – Problemen besser fertig werden können.
Im Zentrum der Überlegungen steht ein schützendes, klimaresilientes, flexibles und kostengünstiges Zuhause, dass die Kinder- und Enkelgeneration bei der Bewältigung der gewaltigen Herausforderungen unterstützt. Ein HUMAN-FIRST-Projekt.Auf uns Ingenieure, Wissenschaftler, Architekten, Handwerker und alle anderen ZukunftsMacher kommt es nun an. Nur wir sind in der Lage, eine NEUE ART DES BAUENS, WOHNENS, LEBENS zu entwickeln – eine Art, die BESSER UND BILLIGER ist als das Bestehende.

Ein bezahlbares E-Haus für die E-Welt. Wer sonst könnte solch ein ambioniertes Projekt realisieren, wenn nicht wir Babyboomer. 

Fotos: Pixabay und Holger Schaffer 

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Holger Schaffer
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