Metaverse: Spaziergang auf dem Mond mit dem Roboterhund Spot

Das Metaverse ermöglicht uns, neue Welten zu erkunden. Um andere Planeten wie den Mars zu betreten, brauchen wir jedoch einen Roboter-Hund.

Den Begriff „Metaverse“ gibt es schön länger. Doch durch Facebook wurde die Popularität in letzter Zeit deutlich erhöht. Die Idee, sich im virtuellen Raum zu bewegen und mit anderen Menschen zu interagieren, ist so alt wie das Internet oder wie Science-Fiction. Seit einigen Jahren ist es jedoch erst möglich, dass sich Reales und Digitales nahtlos verschmelzen. Jetzt springen Unternehmen auf den Metaverse-Trend auf.

Wir besuchen den Mars

Der koreanische Automobilhersteller Hyundai setzt dabei auf den Roboter Spot. Er führt uns zu Orte, die wir sonst nicht erreichen könnten. Die Vision: Hyundai will zeigen, wie Roboter als Medium zwischen der realen und der virtuellen Welt vermitteln können. So lassen sich über virtuelle Eingriffe im Metaverse Veränderungen in der Realität erzielen.

Spot ist einer der beliebtesten Roboter in den Medien. Der Vierbeiner gehört Hyundai – der Autohersteller hat Boston Dynamics gekauft. Spot erwies sich in den letzten zwei Jahren als Hit, war oft in Videos zu sehen und sorgte für eine virale Aufmerksamkeit.

Künftig will Hyundai den Roboter Spot anders platzieren. In der Vision des Metaversums fungiert der Roboter als Körper, Augen und sogar Hände von Menschen, während er Orte erkundet, die sie nicht erreichen konnten. Dazu zählt mit der Familie den Mars zu besuchen  Diese Metaverse-Version von Spot wird jedoch nicht die des realen Roboters sein. Vielmehr wird Spot mit verschiedenen Sensoren ausgestattet, die Umweltdaten sammeln, beispielsweise die Stärke eines Mars-Sandsturms.

Spot Metaverse: Spaziergang auf dem Mond mit Roboter Spot

Spot ist eigentlich aber nur ein Teil des „Metamobility“-Konzepts von Hyundai, ein Konzept, das die Dinge beinhaltet, für die das Unternehmen am besten bekannt ist. Dazu gehören selbstfahrende Fahrzeuge und andere Roboter, die den Menschen helfen, die Distanz zu überwinden oder zu Hause zu bleiben, während sie dennoch Orte erreichen. Und natürlich wird Spot bei jedem Schritt mit den Menschen zusammen sein, genau wie ein guter Roboterhund.

Vom Metaverse zur Metamobilität

Der Unternehmensbereich Robotik wird maßgeblich dazu beitragen, Hyundai zu einem Anbieter intelligenter Mobilitätslösungen zu machen. Der Automobilhersteller konzentriert sich nun auf neue Mobilitätslösungen, die das Leben der Menschen verbessert. Dabei sieht das Unternehmen die Entwicklungen in den Bereichen Robotik und Mobilität als komplementär an.

Unbegrenzte Bewegungsfreiheit

Die Hyundai Ingenieure gehen davon aus, dass in der Mobilität schon bald die Grenzen zwischen Realität und virtueller Welt verschwimmen. Weiterentwicklungen der Robotik-Technologien, etwa Künstliche Intelligenz und autonomes Fahren, unterstützen dieses strategische Vorhaben. Intelligente Endgeräte, wie sie beispielsweise im Rahmen der “Urban Air Mobility“ (UAM) genutzt werden, dienen künftig als Zugang zur Metaverse-Plattform.

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Neue Technologie hebt die Grenzen der Realität auf

Das Metaverse soll künftig ein alltägliches Umfeld für die Menschen werden. Hyundai erwartet, dass eine neue Technologie entsteht, welche die Grenzen zur Realität aufhebt und sich so von der heutigen Virtual-Reality-Technologie unterscheidet.

Denn was bisher aufgrund technischer Beschränkungen ein rein virtuelles Erlebnis war, kann schon bald durch die Vernetzung intelligenter Geräte in die reale Welt überführt werden. Das ermöglicht dem Nutzer unbegrenzte Bewegungsfreiheit zwischen virtuellem und realem Raum – eben Metamobilität.

Fahrzeuge schaffen Zugang zu virtuellen Räumen

Nach der Vision von Hyundai Motor werden Transportmittel wie Fahrzeuge und Urban Air Mobility (UAM) als intelligente Geräte einen Zugang zu virtuellen Räumen schaffen. Robotik fungiert dabei als Medium, das die virtuelle mit der realen Welt verbindet und so auch im Auto virtuelle Erlebnisse ermöglicht. Abhängig von den Bedürfnissen und Wünschen der Insassen kann das Fahrzeug beispielsweise als Konferenzraum für die Arbeit dienen oder als dreidimensionale Plattform für Videospiele.

Anders als bei der aktuellen Form der virtuellen Realität ermöglicht das Metaverse den Nutzern, durch Robotik und die Technologie des digitalen Zwillings (Avatar) Veränderungen in der realen Welt auszulösen. Die virtuelle Darstellung von physischen Objekten, Orten oder Prozessen wird in Zukunft durch die Weiterentwicklungen von Sensoren und Aktuatoren ermöglicht.

Die Idee hinter der Metamobilität ist, dass Raum, Zeit und Entfernung irrelevant werden. Indem wir Roboter mit dem Metaverse verbinden, können wir uns frei zwischen der realen und der virtuellen Welt bewegen. Und wenn wir einen Schritt über die immersive Vor-Ort-Erfahrung per Stellvertreter hinausgehen, die das Metaverse ermöglicht, dann werden Roboter eine Erweiterung unserer Sinne sein. Sie erlauben uns, unser tägliches Leben durch Metamobilität neu zu gestalten und zu bereichern.

Chang SongPresident und Head of Transportation-as-a-Service (TaaS) Division der Hyundai Motor Group

Fotos und Video: Hyundai und Boston Dynamics